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Ergonomie

Die Aspekte Gesundheit, Sicherheit und der Komfort bilden den Kern der ISRI-Sitzentwicklung. Biologische Funktionen und Bedürfnisse des menschlichen Körpers sowie die genaue Betrachtung der Arbeitssituation leiten unsere Sitzkonzeption. In den Funktionsbereichen Entwicklung, Design und Ergonomie arbeiten unsere Experten eng zusammen, um alle Anforderungen an einen ergonomischen Sitz zu vereinen.

Der Mensch im Fokus

Sitzentwicklung für den Menschen.

Um die Anforderungen an einen ergonomisch gestalteten Sitz zu erfüllen, ist es wichtig, den menschlichen Körper mit seinen biologischen Funktionen und Bedürfnissen zu verstehen.

Zudem ist eine genaue Betrachtung der Arbeitssituation notwendig:
In welcher Art und Weise wird der Sitz benutzt?
Wie viele Stunden am Tag sitzt der Fahrer?
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern?

Diesen Aufgaben stellen wir uns, um dem Fahrer eine optimale Anpassung des Sitzes zu gewährleisten und so Gesundheit und Wohlbefinden zu verbessern.

 

 

Bewegtes Sitzen

Warum ist Bewegung so wichtig und wie bringe ich als Fahrer mehr Bewegung in meinen Alltag?

Der Körper braucht Bewegung, um den Stoffwechsel anzuregen und dadurch aufmerksam und reaktiv zu bleiben.
Auch die Wirbelsäule mit ihren Bandscheiben kann auf Bewegung nicht verzichten, da sie Be- und Entlastungen für den Nährstoffaustausch benötigen. Dadurch bleibt sie weich und flexibel und kann vertikale Stöße auf den Körper dämpfen. Eine ungleichmäßige Belastung der Bandscheiben durch eine ungesunde Sitzposition über einen langen Zeitraum, ist ein zusätzlicher Risikofaktor zu der mangelnden Bewegung.

Deshalb forschen und entwickeln wir mit dem Projekt Bewegung am Fahrerarbeitsplatz an Sitzkonzepten, die dem Fahrer Anreize für mehr Eigenbewegung bieten, weg von der starren Körperhaltung und fixierten Sitzposition.

 

 

Anatomisch geformte und beweglich gelagerte Sitzkontaktflächen folgen den intuitiven Bewegungsmustern der Fahrer beim Sitzen. Die positiven Auswirkungen von Bewegungsfreiräumen sollen dem Stoffwechsel der Fahrer über die Dauer der Fahrzeit zu Gute kommen.

Johanna Keiner, Ergonomin ISRINGHAUSEN

Wie sitze ich richtig?

Die Sitzhaltung ist entscheidend, um das Verkehrsgeschehen und die Bedienelemente im Blick zu haben. Sie kann aber auch zu Beschwerden durch dauerhaft krumme, oder gleichbleibende Sitzhaltung führen. Bewusstes Wechseln der Sitzhaltung auch während der Fahrt durch Verstellen der Rückenlehnenneigung oder Sitzkissenneigung ist dabei besonders wichtig.

Deshalb ist es wichtig, sich mit der richtigen Sitzhaltung vertraut zu machen.

Ausgangssituation Sitzhaltung

  • 1. Füße am Pedal
  • 2. Gesäß auf Sitzfläche
  • 3. Rücken an Rückenlehne
  • 4. Hände am Lenkrad
  • 5. Blick aus der Frontscheibe

Horizontaleinstellung

Individuell einstellen nach:

  • Arm- und Beinlänge
  • Erreichbarkeit von Pedalen, Lenkrad und Instrumenten

Höheneinstellung

Individuell nach Unterschenkellänge, so dass die Füße das Pedal ganz durchtreten können.

Sitzneigung

Nach oben oder unten einstellen, so dass die Oberschenkel ohne Druck unterstützt werden.

Rückenlehnenneigung

  • 100° bis 115°
  • aufrechte Sitzhaltung einnehmen
  • Rücken ganz anlehnen
  • Bauchraum nicht einquetschen

Schulteranpassung

Die Schulter soll ganzflächigen Kontakt mit der Rückenlehne haben.

Armlehnen

  • entlasten Rückenmuskulatur
  • Ellenbogen liegt locker auf, die Hände sind am Lenkrad

Sitzkissentiefeneinstellung

  • vorziehen, da möglichst viel vom Oberschenkel aufliegen soll
  • 2-3 fingerbreit Platz zwischen Kniekehle und Vorderkante Sitzkissen

Vertikaldämpfer

  • federt Stöße ab
  • Einstellung abhängig von Fahrbahn; weich – ebene Fahrbahn / hart – schlechte Fahrbahn
  • Fuß muss jederzeit am Pedal sein

Horizontalfederung

Bei Bedarf entriegeln, wenn flüssige Ladung transportiert wird oder Sie mit Anhänger fahren.

Schnellabsenkung

  • erleichterter Ein- und Ausstieg
  • Sitz speichert die letzte Höheneinstellung

Lendenwirbelsäulenstütze

  • mit Becken ganz an die Rückenlehne setzen
  • aufblasen bis Kontur ohne Druckeinwirkung spürbar ist
  • Wirbelsäule wird in ihrer natürlichen Doppel-S Form unterstützt

Seitenunterstützung

  • aufblasen bis Halt ohne Druckeinwirkung spürbar ist
  •  Rücken wird seitlich gehalten

Gurthöheneinstellung

  • Anpassung an Oberkörperlänge
  • Gurt schneidet nicht am Hals ein

Bezuschussung ergonomischer ISRI-Fahrersitze

Berufskraftfahrer verbringen etwa 6.000 Stunden im Jahr in ihrem Fahrzeug, davon sitzen sie 2.000 Stunden am Lenkrad. Damit Berufskraftfahrer nicht nur sicher, sondern auch gesund ans Ziel kommen und durch langes Sitzen bedingte Skelett- und Muskelerkrankungen vermieden werden, benötigen sie einen optimal gestalteten Arbeitsplatz. Erkrankungen des Bewegungsapparates sind mit Abstand die häufigsten Ursachen für Arbeitsausfälle, welche ebenfalls die Arbeitsfähigkeit und nicht zuletzt die Lebensqualität des Berufskraftfahrers einschränken

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